Kirchliche Zugehörigkeit


1529 wurde urkundlich erwähnt, dass Mörsbach seinen Kirchenzehnten nach Kirrberg zu entrichten hatte. Die dortige Kirche wurde in dieser Zeit aber nicht gut versorgt, da sie zur Pfarrei Lambsborn gehörte, so dass die Mörsbacher sich lieber nach dem näher gelegenen Großbundenbach orientierten.


1575 und 1580 finden sich Einträge in Akten der Reformationszeit, wo dies erwähnt ist.

 

Bis zum Jahr 1595 gehörte Mörsbach offiziell zur lutherischen Pfarrei Bundenbach, von der auch Kirrberg ab 1560 betreut wurde.

 

1595 wurde eine reformierte Pfarrei Wiesbach gebildet, zu der als Außenorte Krähenberg, Käshofen, Mörsbach und Kirrberg gehörten. So wurden die Mörsbacher von lutherischen Christen zu reformierten Christen, weil der Landesherr, Herzog Johann I von Pfalz-Zweibrücken, das so beschlossen hatte. Wegen des weiten Weges nach Wiesbach fielen die Kirchenbesuche dort natürlich sehr dürftig aus, obwohl auch die Toten dort bestattet werden mussten.

 

Da die Kirchenbücher von Wiesbach und Bundenbach aus dem 16. und 17. Jahrhundert nicht mehr vollständig erhalten sind, gibt es keine genauen Aufzeichnungen über die Bevölkerungsentwicklung aus dieser Zeit. Im Wesentlichen bestand Mörsbach aus zwei Hofstellen mit den zugehörigen Bauernfamilien, dazu kamen Knechte, Mägde und „fahrendes Volk“, das sich zeitweise dort aufhielt.

 

Durch die Kirchenunion von 1818 wurden die kirchlichen Turbulenzen beendet und die Mörsbacher durften wieder ohne schlechtes Gewissen in die Bundenbacher Kirche gehen.

 


Quellenangabe:

  • Bernhard H. Bonkhoff: Mörsbach. Ein Dorfbuch. Festgabe zur Einweihung der Dreifaltigkeitskirche am 10. Juli 1988, Speyer 1988. Herausgegeben von der Protestantischen Kirchengemeinde Großbundenbach, ISBN 3-925536-16-7.

  • Für die Webseite aufgearbeitet von Birgit Dusch mit freundlicher Genehmigung von Pfarrer Dr. Bernhard H. Bonkhoff